Allerseelenandacht 2025 im Stift St. Peter
01.11.25
Nach der feierlichen Pontifikalvesper am Nachmittag des Hochfestes Allerheiligen fanden in der Erzabtei St. Peter auch in diesem Jahr die Allerseelenandacht mit Predigt und der anschließende Friedhofsgang statt.
Auf dem Petersfriedhof wurden die Gräber gesegnet und im fürbittenden Gebet der Verstorbenen gedacht – besonders jener, die uns im vergangenen Jahr in die ewige Herrlichkeit vorausgegangen sind.
In seiner Predigt sprach P. Prior Virgil Steindlmüller OSB über das Bild des Sonnenuntergangs als Gleichnis für Vergänglichkeit und Hoffnung. Sonnenuntergänge, so sagte er, berühren uns, weil wir in ihnen spüren, dass nach der Dunkelheit wieder Licht kommen wird. Zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang liege die Nacht – und diese Nacht könne im Leben eines Menschen sehr real werden: in Zeiten von Verlust, Krankheit oder Leid. Doch die Heilige Schrift schenkt Trost: „Die Huld des Herrn ist nicht zu Ende, sein Erbarmen ist nicht erschöpft; es ist jeden Morgen neu.“
P. Virgil erinnerte daran, dass die Nacht des Todes nicht das letzte Wort hat. Christus selbst ist die Sonne der Gerechtigkeit, das Licht des Lebens. Wie die Frauen am Ostermorgen dem Auferstandenen in der Morgenfrühe begegneten, so dürfen auch wir glauben, dass uns nach den Nächten der Trauer und des Zweifels das Licht entgegenkommt.













